01.02.2016

Pressemitteilung Gemüsesaatgut selbst vermehren

Auch wenn es draußen noch kalt ist, macht sich mancher Hobbygärtner jetzt schon Gedanken über die Aussaat für die anstehende Gartensaison. Müssen doch Kaltkeimer wie Bärlauch, Waldmeister oder Duftveilchen noch vor April ausgesät werden. Auch Chili, Paprika und Tomate müssen rechtzeitig an einem waren Plätzchen in die Erde, will man möglichst früh ernten.

Da stellt sich die Frage nach dem geeigneten Saatgut. Die Saatgutfirmen sind rührig und bringen ständig neue Sorten auf den Markt. Auch Profisorten sind heute für den Hobbygärtner erhältlich und machen durchaus Sinn, wie z.B. die Tomatensorten ‚Vitella F1‘ und ‚Myrto F1‘, die gegen die gefürchtete Kraut- und Braunfäule tolerant sind. Oder die läuse- und mehltauresistente Kopfsalatsorte ‚Dynamite‘.

Da diese Hochertragssorte in der Regel nicht billig sind, mag so mancher versierte Hobbygärtner über Selbstvermehrung des Saatgutes nachdenken. Doch Vorsicht! Die positiven Eigenschaften solcher Hybridsorten gelten nur für die Erstaussaat. Schon in der nächsten Generation geht der Ertrag deutlich zurück.

Selbstvermehrung ist also nur sinnvoll bei samenfesten Sorten, die ihre Eigenschaften an die nächste Generation weitergeben. Lokalsorten zum Beispiel, altbewährte Zuchtsorten oder Sorten aus biologischem Anbau sind in der Regel samenfest. Aber auch sonst sind bei der Eigenvermehrung noch weitere Dinge zu beachten, wie evtl. bestehender Sortenschutz, Kulturdauer, Ein- Zwei- oder Mehrjährig, Blütenform, Selbst- oder Fremdbefruchter.

So lässt sich Paprika recht leicht vermehren, weil er sich vorwiegend selbst befruchtet. Trotzdem kann es vorkommen, daß durch Bienen oder Hummeln eine Fremdbefruchtung erfolgt und so in einer selbstvermehrten Gemüsepaprika plötzlich die Schärfe einer anderen Sorte auftaucht. Durch reichlich Abstand zu anderen Sorten (mindestens 30 m), oder das Abdecken der Pflanzen mit insektendichtem Vlies, lässt sich dies vermeiden.

Auch der Tod eines Rentners im vergangenen Jahr nach dem Verzehr eines giftigen Zucchini, war die Folge einer Fremdbefruchtung. Heutige Gurken und Zucchinisorten sind frei von dem giftigen Cucurbitacin. Dafür haben die Gemüsezüchter gesorgt. Allerdings nicht bei Zierkürbissen, da es hier ja keine Rolle spielt. Wenn nun eine Biene einen bitteren Zierkürbis besucht und danach eine Zucchiniblüte, so wird der Zucchini vom Kürbis befruchtet. Aus diesem Samen wächst eine Mischung aus Kürbis und Zucchini, wobei völlig offen ist, wie stark die Merkmale von Vater und Mutter weitergegeben werden. Im oben genannten Fall wurde die Bitterkeit offenbar in vollem Umfang weitervererbt.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.

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